Albert Sixtus

Albert Sixtus

(1892 - 1960)
Foto 1927












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Dieses Archiv ist dem Lebenswerk des Schriftstellers und Kinderbuchautors Albert Sixtus (1892 - 1960) gewidmet.

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Die Geschichte des Abenteuerromans "Das Geheimnis des Riesenhügels"


(nach Recherchen in der Nationalbibliothek Leipzig und Informationen von Zeitzeugen aufgezeichnet)

Albert Sixtus begann 1926 mit dem Manuskript zu dem Jugendabenteuer "Das Geheimnis des Riesenhügels". Es handelt von einem Jungen, der zusammen mit einem Wissenschaftler, durch geheimnisvolle Strahlen auf Insektengröße verkleinert, in freier Natur unglaubliche Abenteuer erlebt.
Die Idee der Verkleinerung von Menschen war nicht neu. Schon 1921 behandelte Arthur Conan Doyle diese Thematik in seinem Buch "Die verlorene Welt". In der deutschen Jugendliteratur gab es jedoch so etwas bisher nicht.
Beim Sammeln der Fakten war Sixtus' Sohn Wolfgang ihm eine wertvolle Hilfe. Sixtus schickte Mitte der 30er Jahre das Manuskript an den Deutschen Verlag Berlin, wo es in die Hände des Schriftleiters Herbert Fiebrandt, geb. am 2.6.1899, damals wohnhaft in Berlin 0 112, Boxhagener Str.63, gelangte.




Lange Zeit hörte Sixtus nichts mehr von seinem Werk bis zum Jahre 1938, als er im Buchhandel ein Buch von Herbert Paatz "Doktor Kleinermacher führt Dieter in die Welt", erschienen im Deutschen Verlag Berlin, entdeckte. Vom Titel angelockt musste er feststellen - es war sein Thema mit neuem Titel, anderen Figuren und geänderter Handlung - ein sehr gut gemachtes Plagiat. Nachfragen beim Verlag ergaben nichts. Sein Manuskript war ebenfalls verschwunden.
Sixtus war gezwungen, sich einen anderen Verleger zu suchen. Noch ehe er ihn fand, erschien bereits 1940 das zweite Buch von Herbert Paatz "Abenteuer in Doktor Kleinermachers Garten" ebenfalls im Deutschen Verlag Berlin.


Erstausgabe 1941, Globus - Verlag
Als endlich 1941 im Globus-Verlag Berlin "Das Geheimnis des Riesenhügels" von Albert Sixtus (Bild links) veröffentlicht wurde, hatte Herbert Paatz "sein" erstes Buch "Doktor Kleinermacher führt Dieter in die Welt" schon in Frankreich herausgebracht. Zu dieser Zeit beendete Sixtus auch die Arbeit am zweiten Band "Neue Abenteuer vom Riesenhügel".
Er versuchte nun, sich auf gerichtlichem Wege Recht zu verschaffen. Dabei stellte sich heraus, dass Herbert Paatz ein Pseudonym war. Der richtige Name des Verfassers lautete Herbert Fiebrandt, Schriftleiter beim Deutschen Verlag Berlin, der zu dieser Zeit für die deutsche Wehrmacht im Felde stritt. So verlief alles im Sande. Der Krieg und sein Ende setzten auch einen Schlusspunkt unter Sixtus' Anstrengungen, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Herbert Fiebrandt alias Paatz kehrte von der Front nie zurück. Im März 1945 wurde er als vermisst gemeldet. Sein erstes Buch über Doktor Kleinermacher wurde 1947, das zweite Buch 1949, diesmal im Berliner Verlag des Druckhauses Tempelhof neu aufgelegt. 1951 folgte sogar noch ein dritter Band "Doktor Kleinermachers Erlebnisse zwischen Keller und Dach", der schon Anfang der vierziger Jahre entstanden sein musste. 1958 erschien „Abenteuer in Doktor Kleinermachers Garten“ auch in den Niederlanden.


1949
„Das Geheimnis des Riesenhügels“ erlebte 1949 im Globus-Verlag Berlin noch einmal eine Nachauflage (Bild links) und wurde 1962 im Ostberliner Kinderbuchverlag in überarbeiteter Fassung herausgegeben (Bild rechts).

1962

Es zählt laut Lexikon der in der DDR erschienenen utopischen Literatur zu den ostdeutschen Frühwerken der SF-Literatur nach 1945. Eine Neuauflage ist nicht vorgesehen. (Zur Ankündigung dieser Ausgabe von Georg W. Pijet s. weiter im Text.)
Der zweite Band wurde nie gedruckt.

Das Manuskript wurde bisher nur von wenigen Menschen gelesen und ist doch, wenn auch nach heutigem Verständnis etwas angestaubt, so interessant und spannend wie kaum ein zweites naturwissenschaftliches Abenteuerbuch für Kinder. Die Originalmanuskripte beider Bücher und eine Erstausgabe des ersten Buches mit Widmung des Verfassers an seinen Sohn (s.Bild unten) befinden sich im Albert-Sixtus-Archiv.


Dir, lieber Wolfgang, dem fleißigen
Mitarbeiter an diesem Büchlein,
in schwerer Zeit mit den herzlich-
sten Wünschen für eine frohe,
freie und glückliche Zukunft
gewidmet
von Deinem Vater
Anlässlich unseres Besuchs bei Dir im
Reservelazarett Schillerschule,
Weimar, am 3.September 1941
1926 wurde das Buch begonnen,
1941 endlich gedruckt.

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